• Definition Whiteboard

Was ist ein Whiteboard?

Die gute alte Schultafel, im Englischen auch „Blackboard“ oder „Chalkboard“ genannt, wirkt neben ihrem weißen Nachfolger fast schon antiquiert. Als Nachfolger vereint das Whiteboard die Funktionen der grünen Tafel mit weiterentwickelten Eigenschaften. Auffälligstes Erkennungszeichen ist die glatte, weiße Oberfläche.

Dem Konzept der Schultafel entsprechend eignet sich die Weißwandtafel zum Beschreiben. Allerdings dient nicht Kreide zur Beschriftung, sondern spezielle Stifte. Ein trockener Schwamm entfernt die Spuren dieser sogenannten Boardmarker. Verschiedene kräftige Farbtöne stehen zur Verfügung, um scheinbar gleitend auf dem Whiteboard die erwünschten Linien und Punkte zu hinterlassen. Dabei erlauben vor allem die filzstiftähnlichen Spitzen recht genaues Arbeiten.
Die Fertigung von Whiteboards geschieht nicht nach einem festgelegten Prinzip. Stattdessen erfüllen mehrere Kombinationen aus Werkstoffen ihren Zweck. Je nach Herstellungsvariante haften an der weißen Tafel Magnete, sodass die darstellerischen Möglichkeiten der Kreidetafel im Wesentlichen gegeben sind. Die Maße der Weißwandtafel sowie ihre mechanischen Aufgaben gestalten sich ganz unterschiedlich. So kann das Whiteboard ganze Wände füllen, modular erweitert werden oder auch als kleinere Version auf Rollen von Ort zu Ort transportiert werden.

Als Schnittstelle zwischen Computer und Bildschirm verkörpert das interaktive oder digitale Whiteboard eine noch innovativere Ausprägung des beschreibbaren Mediums. Ein solches Whiteboard ist ein eigenständiges technisches Gerät, das in vielen Fällen mit Strom versorgt werden muss. Angeschlossen an einen Beamer wie auch an einen Computer, verwandelt die interaktive Technologie das Whiteboard in einen großen Bildschirm. Das auf die weiße Fläche projizierte Bild ist per Hand oder elektronischem Stift veränderbar.

Welche Arten von Whiteboards gibt es?

Genau zwei Typen unterscheiden sich anhand ihrer Konstitution, tragen aber beide den Namen Whiteboard. Die weiße Tafel, die für echte Stifte bereitsteht, bildet den ersten Typ. Das interaktive Whiteboard, das im Grunde ein technisches Gerät ist, zählt zum zweiten Typ.

Genormte Größen existieren für die sozusagen analoge Weißwandtafel nicht. Deshalb bedecken einige Modelle große Wandteile und sind am Gemäuer festmontiert. Andere, kleinere Varianten verfügen über Teleskopfüße oder andere Unterbauten. Praktisch für den mobilen Einsatz sind Konstruktionen mit Rollen. Kleinformatige Whiteboards sind zum Teil mit Dreh- beziehungsweise Kippfunktion versehen. Auf diese Weise können zwei Seiten verwendet werden. Das ermöglicht es weiterzuarbeiten, während die Darstellung auf der zweiten Seite aufbewahrt werden kann. Noch kleiner sind Schreibtischversionen.

Auch hinsichtlich ihrer Beschaffenheit unterscheiden sich die analogen Whiteboards. Die ihnen gemeinsame weiße, glatte Oberfläche erreichen sie durch eine weiße Lackierung, durch einen Kunststoffüberzug oder durch eine Emaille- beziehungsweise Glasschicht. Nicht glatt, aber perfekt für Projektionen sind matt lackierte Whiteboards. Selbst Weiß ist längst kein Muss mehr. Dem Namen nach sind Tafeln mit farbiger, gläserner Deckschicht ebenfalls Whiteboards.

Das interaktive Whiteboard setzt durch ein Sensornetz Handbewegungen oder Signale eines digitalen Stiftes in computerunterstützte Befehle um. Diese werden von einem angeschlossenen Computer empfangen. Das Bild, das auf die Weißwandtafel projiziert wird, stammt von einem weiteren Gerät, dem Beamer. Interaktive Whiteboards sind im Wesentlichen dem Format 4:3 unterworfen. Manche verwenden ein Seitenverhältnis von 16:9. Erhebliche Unterschiede bestehen in der technischen Ausführung. Neben Softwareversionen spielt unter anderem die verwendete Technologie eine große Rolle. Sie bestimmt beispielsweise das spezifische Verfahren der Datenübertragung.

Wo werden Whiteboards eingesetzt?

Die Schultafel wurde, wie der Name verrät, im Wesentlichen in Lehranstalten genutzt. An Schulen und Universitäten ist heute auch der Einsatz von Whiteboards am bedeutendsten. Tatsächlich zeigen Untersuchungen, dass Whiteboards die klassische Kreidetafel in öffentlichen Einrichtungen bereits weitgehend ersetzt oder zumindest ergänzt haben. In den 1990ern lösten sie einen regelrechten Boom aus. Wie ihre grünwandigen Vorgänger dienen sie der Darstellung von einfachen Grafiken, Schritt-für-Schritt-Anleitungen zum Beispiel bei Berechnungen und zur zeitweiligen Dokumentation. Während bis zu rund drei Personen das Tafelbild parallel entwickeln, liegt es beim Publikum, dieses zu übernehmen. Nach einer Unterrichtseinheit erfolgt die Reinigung problemlos, aber unwiderruflich.

Das gemeinsame Entwickeln von Ideen und Zusammenhängen spielt in weiteren Branchen eine Rolle. Kreativitätstechniken wie beispielsweise das Brainstorming profitieren von der Möglichkeit Gedanken für alle sichtbar festzuhalten, diese aber auch verändern zu können. Auf diese Weise hilft das Whiteboard als Innovation weiteren Innovationen auf die Sprünge.

Präsentationen der verschiedensten Art erhalten durch Whiteboards Unterstützung. Ein Grund hierfür ist die Möglichkeit Stichpunkte hervorzuheben oder anschaulich zu machen. Auf diesem Weg lassen sich zeitliche Vorgänge festhalten und schwierige Prozessfolgen im Dialog erörtern. An anderen Orten geben Weißwandtafeln eine Übersicht über Dienst- wie auch Einsatzpläne. Aufgrund der Vielzahl der Einsatzmöglichkeiten ist das Whiteboard aus sämtlichen Bereichen des Arbeitslebens kaum wegzudenken.

Notizen, die für sämtliche Mitbewohner ersichtlich sind, wie wichtige Termine, Einkaufslisten und dergleichen wecken daheim auf Whiteboards Aufmerksamkeit. Haushaltsübliche Whiteboards fallen kleiner aus als diejenigen Varianten, die unter anderem in Hörsälen montiert sind. Ideal sind Kombinationen aus Magnettafel und beschreibbarer Oberfläche. Denn auf solchen Tafeln fallen in Form von zettelförmigen Arztterminen und Visitenkarten noch mehr Informationen auf.

Welche Vor- und Nachteile hat ein Whiteboard?

Vorteile Whiteboard:

An populären Einsatzorten wie den Lehranstalten fallen einige positive Eigenschaften der Weißwandtafel auf.

  • Vortführung des Erbes ihres Kreidevorgängers
  • Tafeln sind in Klassen- und Seminarräumen sowie in Hörsälen standardmäßig vorhandene Arbeitsmittel
  • Medium, auf welchem günstig Inhalte weitergegeben werden kann
  • Einfaches Löschen der Tafelbilder mit einem trockenen Schwamm oder Tuch möglich
  • Boardmarker erlauben relativ genaue Zeichnungen anzulegen, was mit der Tafelkreide nicht einfach ist
  • Hände und Kleidung bleiben sauber, da im Vergleich zur Kreidetafel der Staub fehlt
  • Luftbelastung mit Kreidestaub gehört als weiterer Pluspunkt der Vergangenheit an

Nachteile Whiteboard:

Neben positiven Eigenschaften fallen dennoch auch immer wieder einige negative Eigenschaften der Weißwandtafel auf.

  • Entwicklung von Tafelbildern kostet noch immer Zeit
  • Wenn die weiße Tafel nicht ausreicht, um alle Inhalte unterzubringen, muss zwischendurch alles weggewischt werden
  • Was weggewischt wurde, bleibt auch weg
  • Spontane und kreative Arbeiten wie Mindmaps oder Diagramme geraten schnell ins Unübersichtliche
  • Benutzer von Whiteboards sind auf bestimmtes Zubehör festgelegt, nur bei sachgemäßen Gebrauch ist die kratzfeste Oberfläche haltbar
  • Sind Boardmarker und Reinigungsutensilien nicht sichtbar, neigen viele Menschen dazu auch Permanentmarker zu verwenden. Solche Spuren sind schwer zu bereinigen. Oft beeinträchtigen sie die Qualität der Oberfläche nachhaltig

Wo kann man Weißwandtafeln kaufen?

Als Element der Arbeitsumgebung vertreiben Anbieter von Bürobedarf und Schreibwaren Weißwandtafeln in ihrem Sortiment. Dort stehen Modelle zur Verfügung, die sich hinsichtlich der Verarbeitung unterscheiden. Ebenso variieren die angebotenen Größen. Modelle, die mit Pinnwand, Filzwand oder ähnlichen zusätzlichen Arealen kombiniert sind, zählen ebenso zum Sortiment wie mit Rastern oder Linien bedruckte Flächen. Im Fachhandel sind gängige Hersteller vertreten, deren Markennamen oftmals auch aus anderen Bereichen des Bürobedarfs bekannt sind. Diese Hersteller bieten häufig das passende Zubehör gleich mit an.

Whiteboards als Klapp- und Schiebetafeln scheinen eher typisches Lehrequipment zu sein. Ausstatter von Schulen sowie Vertreiber von Unterrichtsmaterialien führen derartige Weißwandtafeln. Selbst großflächige Tafeln sind über Schulmöbelanbieter zu beziehen.

Diverse Anbieter spezialisierten sich in Form von Onlineshops auf das Gebiet Whiteboard. Sie bieten Weißwandtafeln aller Art, ganz unterschiedlichen Formats und verschiedener Abmessungen in großer Auswahl an. Diese Parameter sind bei vielen Produkten anhand von Stufen wählbar. Ähnlich verhält sich der Preis, der stufenweise ansteigt. Selbst Kundenwünsche rund um Maße und sogar Farbgestaltung werden von Onlineanbietern erfüllt. Das bedeutet, für jeden Geldbeutel findet sich das passende Whiteboard in spezialisierten Onlineshops. Interessant sind solche Plattformen für weniger bekannte Herstellerfirmen.

Sogar Discounter führen von Zeit zu Zeit Whiteboards für den privaten Gebrauch. Auch in umfangreich bestückten Warenhäusern tauchen einige Exemplare auf. In Heimwerker- und Einrichtungsmärkten wurden sie vereinzelt gesichtet.

Was kostet ein Whiteboard?

Lackierte Stahltafel, gepresste Laminatdeckschicht oder gar gläsern überzogenes Whiteboard – die Preise reichen von der „Economy Class“ bis in den Premium-Bereich. Die vorgestellten Preise sind Beispiele. Sonderangebote und vorteilhaft produzierte Einzelposten weisen andere Preise aus. Auch Sets aus Stiften, Tafeln und Löschmitteln gehören einer anderen Preiskalkulation an. Die Art der Einfassung sowie eventuell vorhandene Ablagefläche beeinflussen den Preis mit. Die genannten Preise beinhalten die Mehrwertsteuer.

Kunststoffbeschichtete Whiteboards
Einige Anbieter werben mit Whiteboards ab zehn Euro. Diese übersteigen meistens Formate von 45×60 cm nicht. Überdies stecken hinter solchen Preisen meist kunststoffbeschichtete Tafeln.

Weißwandtafeln aus lackiertem Stahl
Eine einfache Weißwandtafel aus lackiertem Stahl in der Größe 30×45 cm ist ab etwa 17 Euro erhältlich. Ein Quadratmeter dieser Ausführung kostet rund 70 Euro. In den Maßen 120×240 cm beträgt der Preis knapp 200 Euro.

Emaillierte Weißwandtafeln
Eine emaillierte Weißwandtafel kostet wiederum im Format 30×45 cm etwa 25 Euro. Das quadratische Format mit einer Seitenlänge von einem Meter liegt knapp 30 Euro über dem Preis der lackierten Tafel. Bei einer Größe von 120×300 cm beträgt der Preis über 400 Euro. Sehr viel teuerer sind matt emaillierte, für Projektionen geeignete Whiteboards nicht.

Verglaste Whiteboards
Aufwärts entwickelt sich der Preis im Bereich der verglasten Whiteboards. Mit rund 45 Euro liegt der Preis für das Format 30×45 cm deutlich über dem anderer Fabrikate. Weißwandtafeln dieses Typs liegen preislich schon mit Maßen von 120×240 cm bei über 400 Euro.

Welche Materialien gibt es bei Weißwandtafeln?

Je nachdem wie das Whiteboard hergestellt wurde, realisiert es bestimmte Vorteile. Am unempfindlichsten zeigen sich Whiteboards mit Porzellan- bzw. Emaille-Beschichtung. Manchmal wird sogar Glas verwendet. Sie besitzen eine derart glatte, harte Oberfläche, dass selbst scharfkantige Glasgegenstände diese Schicht nicht ohne Weiteres durchdringen können. Deshalb haften auf Whiteboards dieser Variante selbst Permanentmarker nicht langfristig. Die Reinigung kann trocken oder feucht erfolgen. Tatsächlich bieten einige Hersteller lebenslange Garantien an, die für keine andere Verarbeitungsweise von Weißwandtafeln angeboten wird. Der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis relativiert sich bei stark frequentierter Benutzung, wie sie unter anderem in öffentlichen Einrichtungen gegeben ist. Da oftmals Stahlplatten als Grundlage dienen, sind viele emaillierte Whiteboards magnethaftend.

Eine besonders glatte Oberfläche erreichen Hersteller durch die Lackierung von Stahl- oder Aluminiumplatten. Wobei Stahl häufiger verwendet wird, da er ein attraktiveres Verhältnis zwischen Lebenserwartung und Preis bietet. Whiteboards dieser Herstellungsmethode tragen gelegentlich den Beinamen: „economical“. Auf Stahl haften ebenfalls Magnete. Lack als Oberflächenbeschichtung durchläuft mehrere Aufträge in Schichten, die mittels spezieller Technik gehärtet werden. Allerdings sind lackierte Oberflächen immer auch anfällig für Beschädigungen. Auf der anderen Seite bekommt diese Herstellungsart einen Pluspunkt, da Gitternetze, Zeilen wie auch Spalten permanent aufgetragen werden können. Beispielsweise im Krankenhausbetrieb mit seinen Einsatzplänen trifft das lackierte Whiteboard mit vordefinierten Zellen auf Beliebtheit.

Weniger in Institutionen, eher in Haushalten, übernehmen Weißwandtafeln mit Melaninbeschichtung alle Präsentations- und Informationsaufgaben. Melanin ist ein Kunststoff. Auf Span-, Hartfaser- oder Stahlplatten wird dieser Kunststoff aufgetragen. Auch weitere Kunststoffe eignen sich für die Herstellung. Als oberste Schicht pressen Maschinen unter anderem auch Laminat auf eine Untergrundplatte. Diese Vorgehensweisen sind preisgünstig, bieten aber keine maximale Kratzfestigkeit. Das bedeutet, dass so gefertigte Whiteboards bei starker Beanspruchung Verschleißeigenschaften zeigen.

Woran erkennt man ein gutes Whiteboard?

Ein gutes Whiteboard definiert sich über gewünschte Eigenschaften. Größe und Rahmung halten keine Anhaltspunkte bezüglich der Güte bereit. Langlebigkeit, Verschmutzungsgrad und Reinigungsmöglichkeiten geben den Ausschlag bei der Suche nach einem guten Whiteboard.

Diesen Eigenschaften liegt die Oberflächenbeschaffenheit zugrunde. Besonders glatte Flächen haben gute Schreibeigenschaften. Das Abwischen fällt leicht. Es haften sogar weniger Farbpartikel an der Deckschicht. Zudem wehren harte Oberflächen Kratzer ab, die langfristig die Einlagerung von Farbresten ermöglichen. Das bloße Auge kann diese Eigenschaften kaum erkennen. Ein Blick auf die Produktbeschreibung des Herstellers hilft weiter. Denn diese Eigenschaften vereinen Weißwandtafeln mit emaillierter Funktionsschicht. Porzellan- oder Glasüberzüge wehren ebenso erfolgreich Schmutz und Beschädigungen ab. Solche Whiteboards sind vielen Reinigungsmitteln gegenüber unempfindlich. Doch hat Qualität auch ihren Preis.

Günstiger ist die Anschaffung eines lackierten Whiteboards. Für den täglichen, aber nicht stark frequentierten Gebrauch sind diese Tafeln ausreichend. Sie besitzen eine sehr glatte Oberfläche. Folglich fällt die Reinigung nicht schwer. Zwar erhalten Weißwandtafeln mithilfe modernster Verfahren Schicht um Schicht ihren Lackanstrich, aber generell gelten sie als empfänglicher für feine Beschädigungen.

Ein gutes Whiteboard ist eines, das zu den Einsatzumständen passt. Darum lohnt sich ein Vergleich der Extras. Praktisch sind solche Tafeln, die Ablageflächen in Form von untergebauten Leisten gleich mitbringen. So wartet genügend Ablagefläche darauf, Stifte und Schwämme nach Gebrauch in Empfang zu nehmen. Das minimiert die Gefahr, dass schädliche Utensilien am Whiteboard benutzt werden. Schalen, die extra angebracht werden müssen, befinden sich nicht unmittelbar in Griffweite.

Welche sind die richtigen Marker für die Weißwandtafel?

Unporöse, also äußerst glatte Flächen sind ein Merkmal von Whiteboards. Auf diesen Flächen haften Boardmarker, ohne eine feste Bindung einzugehen. Die richtigen Marker für Weißwandtafeln besitzen diese Eigenschaft als sogenannte Dry Erase Pens, also trocken wegwischbare Stifte.

Boardmarker ähneln Filzstiften. Sie verfügen über runde bis eckige Faserspitzen. Im Stiftkörper befindet sich farbige Tinte auf Vorrat, die durch den beim Schreiben entstehenden Sog in die Spitze nachfließt. Die Größe von Boardmarkern ist nicht einheitlich. Je voluminöser der Stift ist, desto größer ist in der Regel das Tintendepot. Ein großes Tintendepot wiederum ist gleichbedeutend mit längerer Haltbarkeit. Filigranere Stifte hingegen liegen angenehmer in der Hand und stellen wegen ihrer feineren Spitze eine Alternative für kleinere Boards dar.

Die Tinte der richtigen Boardmarker enthält kein Xylol und Toluol (Methylbenzol). Im Gegensatz dazu sind diese Lösungsmittel in Permanentmarkern enthalten, die daraufhin mit allen beschreibbaren Ebenen eine feste Verbindung eingehen. Die Idee für trocken wegwischbare Marker soll von Jerry Woolf stammen. Das Datum des ersten patentierten Boardmarkers schwankt in den Aussagen verschiedener Quellen zwischen 1960 und 1975. Mehrere Jahrzehnte lang bereichern Boardmarker demnach den Arbeitsalltag. Sogar die Entwicklung des Whiteboards wird als Folge des Einsatzes des nichtpermanenten Stiftes angesehen.

Wie reinigt man Whiteboards richtig?

Die Pflege von Weißwandtafeln gliedert sich in zwei Vorgehensweisen, die wiederum an zeitweiligen Bedürfnissen orientiert sind. Die erste Pflegeanwendung richtet sich auf den alltäglichen Einsatz. Egal, ob die Oberfläche der Weißwandtafel mit Kunststoff oder Emaille beschichtet ist: Die Farbe der Boardmarker lässt sich trocken entfernen. Dazu dient ein besonderer Schwamm. Notfalls erfüllen auch trockene, saubere Baumwolltücher (Geschirr- oder Stofftaschentücher) diese Aufgabe. Zum Teil erleichtert Wassereinsatz die Reinigung. Stellt sich dabei heraus, dass Farbreste wischresistent sind, benötigen sie eine gesonderte Behandlung.

Neben dieser regelmäßigen Pflege benötigen Whiteboards hin und wieder eine gründliche Reinigung. In welchen Abständen, das hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Auf der weißen Oberfläche sammelt sich neben Fingerabdrücken alles, was in der Luft transportiert wird. Darunter befinden sich Fette, Staub und Abgase. Der Mix macht’s: Es bildet sich ein Film. Diese Ablagerungen sind unansehnlich und mindern die Schreibqualität. Feine Körnchen machen überdies auf Dauer die Oberfläche porös. Dadurch bleiben in der Folge unschöne Verfärbungen auf dem Whiteboard zurück. Vorbeugend allerdings helfen Spezialreiniger dabei, die Lebenserwartung der weißen Tafeln zu erhöhen. Ihre spezielle Rezeptur unterstützt oberflächliche Ablagerungen dabei, sich vom Untergrund zu lösen. Gleichzeitig greifen die Bestandteile des Reinigers das Whiteboard nicht an. Auf emaillierten Oberflächen eignen sich ebenfalls spiritusfreier Glasreiniger, Brillenreiniger und sogar Ceranfeldreiniger. Empfehlungen von Whiteboard-Benutzern versprechen geradewegs erneuerte Oberflächeneigenschaften nach der Behandlung mit WD-40.

Whiteboard vs. Flipchart – wann eignet sich welches Medium?

Postiert man ein Whiteboard mit Gestell neben einem Flipchart, sehen sich beide recht ähnlich. Flipcharts liegt als Idee ein riesiger Notizblock zugrunde. Einmal mit Markern beschrieben, bleibt das Geschriebene stehen. Sollen bestimmte Punkte noch einmal abgerufen werden, können die Seiten zurückgeblättert werden. Erst wenn die Seiten des Flipcharts nur noch Papiermüll sind, verschwinden alle festgehaltenen Gedanken unwiederbringlich. Whiteboards halten Inhalte ebenfalls nur temporär fest. Der Austausch jedoch erzeugt keinen Müll. Füllen Buchstaben und Zahlen die Weißwandtafel gänzlich, muss immer eine Reinigung erfolgen. Erst dann kann die Arbeit weitergehen. Das kostet mehr Zeit, als eine Seite beim Flipchart umzublättern. Eine Ausnahme stellen Drehtafeln dar, die immerhin zwei Seiten Platz anbieten. Dafür erschöpft sich die beschreibbare Fläche von Whiteboards nie.

on beiden Medien müssen Inhalte übernommen werden, wenn sie für die Zukunft nutzbar sein sollen. Die Blätter des Flipcharts allerdings können eingepackt und an anderen Orten abgeschrieben werden. Demnach eignet sich das Flipchart eher für alles Erhaltungswürdige. In geringem Maße erfüllt dieses Medium Dokumentationszwecke. Ist der Wechsel zwischen den Inhalten ständig, bietet sich dagegen die Weißwandtafel an. Sie kann beliebig oft wiederverwendet werden. Zudem bedeuten größere Formate gleichzeitig mehr Schreibfläche. Die Größe von Flipcharts ist limitiert. Dafür sind sie vorwiegend mobil und finden in den meisten Räumlichkeiten ein Plätzchen.

Beide Varianten verbindet die Notwendigkeit, dass Marker benutzt werden müssen. Problematisch zeigte sich der stetige Wechsel zwischen beiden Medien. Denn während das Flipchart Permanentmarker verträgt, sind sie für das Whiteboard pures Gift.

Welches Zubehör gibt es für Whiteboards?

Viel Zubehör benötigen Weißwandtafeln nicht. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Ausführungen von Löschschwämmen, Markern und Ablegeschalen nicht stark variieren. So unterteilt sich das Zubehörfeld der Reinigungsmittel in (magnethaftende) Löschschwämme, textile Tafelreiniger mit zum Teil abziehbaren Schichten, Reinigungstücher, Reinigungsschaum, Reinigerspray und weitere Reinigungsprodukte.

Richtig bunt wird es im Bereich der Magnete. Neben Magneten in allen erdenklichen Formen und Farbstellungen helfen weitere magnetische Utensilien bei der farbenfrohen Gestaltung von Tafelbildern. Von unaufdringlichen Designs bis hin zu Buchstaben und Zahlen reicht die Gestaltung punktuell haftender Magnete. Magnetbänder helfen dabei, das Whiteboard in Felder zu unterteilen. Sie dienen auch der Hervorhebung bestimmter Bereiche. Mit Abrollmechanismen versehen, wirken Magnetbänder wie Klebestreifen. Die Bänder, die in verschiedenen Breiten erhältlich sind, lassen sich beliebig kürzen. Insgesamt dünner fällt Matrix-Tape aus. Dieses wird tatsächlich wie Klebeband vom Roller auf das Whiteboard geklebt, um einfache Strukturen zu schaffen. Größere Formate belegt Magnetpapier, das mit einem Drucker gestaltet werden kann. Die Magnettasche hält Bilder aus anderen Materialien sicher am Whiteboard fest.

Boardmarker mit runden Spitzen schmeicheln allen Weißwandtafeln, da sie sich leicht führen lassen. Eckige Spitzen erlauben eine kräftige Strichstärke. Das Beschreiben kleinerer Whiteboards erleichtern Boardmarker in Filzstiftgröße. Allgemein existieren die verschiedensten Farben. Manche Boardmarker sind sogar nachfüllbar.

Kann man Whiteboards selber bauen?

Whiteboards für den mäßigen Gebrauch kann man durchaus selber bauen. Dafür existieren sogar mehrere Ideen.

Die erste Idee resultiert in einer speziellen Whiteboard-Farbe, mit deren Hilfe jede beliebige Fläche zur Weißwandtafel werden soll. Da das Fabrikat farblos ist, scheint die Untergrundfarbe durch. Die Hersteller weisen darauf hin, dass Wände vor dem Streichen mit Whiteboard-Farbe mit Latexfarbe behandelt werden müssen. Ansonsten saugt der Untergrund die Farbe auf. Vor der Verwirklichung dieser Idee sollte klar sein, dass strukturierte Tapeten durch mehrere Schichten Farbe hindurch gewisse Unebenheiten behalten. Dieser Umstand behindert die Trockenreinigung. Glatte Untergründe sind klar im Vorteil.

Die zweite Idee besteht aus einem solchen sehr glatten Untergrund. Platten aus Polykarbonat zeichnen sich durch ihre Oberfläche aus. Im Bau- und Heimwerkermarkt sind sie farblos oder zum Teil mit weißer Außenseite erhältlich. Dort schneiden Mitarbeiter große Platten auf die gewünschten Maße zu. Eine dünne Kunststoffplatte erfüllt ihren Zweck. Soll sie an unebenen Wänden befestigt werden, dienen Abstandhalter oder Trägerplatten als Korrektoren. Ebenfalls führen viele Baumärkte Rahmen als Meterware. Passend zugeschnitten vereinfacht der Rahmen die Befestigung an der Wand mit Haken.

Whiteboards zum Aufkleben sind die dritte Idee für Hobbybastler. Glatte Flächen unterstützen Whiteboard-Folien als passende Untergründe. Infrage kommen Türen, Möbeloberflächen aber auch Verglasungen und Spiegel. Da die Folien selbstklebend sind, gelingt die Montage ganz einfach.

Whiteboards als Lernhilfe einsetzen – worauf sollte man achten?

Alle Blicke richten sich nach vorn, hin zu Lehrerin oder Lehrer. Dort verweilt in diesem traditionellen Szenario auch die Tafel, wozu ebenfalls das Whiteboard zählt. Sie ist ein Medium, das Gedankengänge anderen zugänglich macht.

Auf ihr entwickeln Lehrkräfte Tafelbilder, die von den Lernenden übernommen werden müssen, um sie dauerhaft zur Verfügung zu haben. Inhalte entwickeln sich auch im Dialog und je nach didaktischer Zielsetzung steht die Tafel den Lernenden zur Verfügung. Häufig jedoch richtet sich Kritik an dieser herkömmlichen Lernhilfe auf frontalen Unterricht, welcher durch die überwiegende Präsentationsaufgabe der Lehrkräfte entsteht.

Neuere Unterrichtstechniken setzen auf Mitwirkung und auf Miterleben. Der Einsatz von Computern oder Tablets beispielsweise erreicht Lernende durch Selbsterfahrung. Hierzu führen unter anderem Lernprogramme beziehungsweise Apps durch den Unterrichtsstoff. Mit diesen Medien unterliegen Lerngeschwindigkeit sowie Wiederholungsbedarf allein dem individuellen Bedürfnis. Zudem empfinden Lernende den Einsatz Neuer Medien als spannend und zeitgemäß.

In der Tat übt der Umgang mit Neuen Medien entsprechende Kompetenzen. Doch setzt der Einsatz voraus, dass Lehrkräfte zu diesem Zweck geschult sind.

Eine breitere Akzeptanz besteht gegenüber Whiteboards, da sie intuitiv verwendet werden. Als standardmäßige Raumausstattung sind Weißwandtafeln allemal kostengünstiger als ihre technischen Äquivalente. Zwar ist der Unterricht am Whiteboard frontal, doch steigern andere Medien diesen Fakt. Laufen Beamer oder Overheadprojektor mit vorgefertigten Folien ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Aufmerksamkeit schwindet. Werden diese Folien sogar fertig ausgeteilt, dürfen Lehrkräfte nicht davon ausgehen, dass noch jemand zuhört. Das Tempo, welches das Whiteboard durch seinen handschriftlichen Einsatz vorgibt, kommt dem der Schüler entgegen. Gerade in der Zeit des Lesen- wie auch Schreibenlernens ist das Whiteboard als Tafel unersetzlich.

Was tun, wenn sich das Whiteboard nicht mehr abwischen lässt?

Eingetrocknete Farbreste, Verunreinigungen und feine Kratzer sorgen für unansehnliche Bereiche auf der sonst makellos weißen Oberfläche von Whiteboards. Manchmal kommt es dazu, dass die Farbe der Stifte nicht mehr von der Stelle weicht.

Zunächst besteht der erste Reinigungsversuch darin, die Tafel mit dem üblichen Löschschwamm zu behandeln. Klappt das nicht, helfen spezielle Whiteboard-Reiniger. Streifenfreie Unterstützung bieten derartige Reiniger als Politur, als Reinigungsschaum oder als Zerstäuberflasche. Feuchte Reinigungstücher mit denselben Wirkstoffen sind schnell zur Stelle. Reiniger sorgen außerdem vor, indem sie schädliche Verschmutzungen beseitigen, die zur Oberflächenbeschädigung beitragen.

Ungünstig sind alle Mittel, die Alkohol enthalten. Anstelle von Waschbenzin, Parfüm und weiteren angeblichen Geheimtipps verrichten allerdings Brillen-, Ceranfeld- oder spiritusfreier Fensterreiniger gute Dienste. Schließlich haben die verwandten Einsatzfelder ähnliche Oberflächeneigenschaften.

Farbspuren, die erneut mit einem Boardmarker übermalt werden, treten so gelegentlich den Rückzug an. Einen Spezialfall stellen ungeeignete Stifte dar, allen voran der Permanentmarker. Solche Unfälle passieren schneller als gedacht. Während beispielsweise am Flipchart oder auf der Overhead-Folie mit permanenten Stiften gearbeitet wird, müssten die Stifte beim Übergang zum Whiteboard gewechselt werden. Vertieft in die Präsentationsarbeit, ist das schon vielen entfallen. Mit den genannten pflegenden Reinigungsprodukten lösen sich selbst permanente Spuren bald auf.

Wie funktioniert ein digitales Whiteboard?

Die digitale Version des Whiteboards kennt mittlerweile mehrere technische Umsetzungen. Gemeinsam ist ihnen, dass ihre Oberfläche von einem Projektionsgerät, meistens einem Beamer, bestrahlt wird. Dieser überträgt den Desktopinhalt eines Computers. Das Whiteboard ist fast immer mit einem Gitternetz überspannt. Dieses wiederum sorgt dafür, dass Bewegungen von unechten Stiften oder Händen in Computerbefehle umgerechnet werden. Unterschiede bestehen in der Art der Übertragung und in der Beschaffenheit der Whiteboards je nach technischer Ausgestaltung.

Analog resistive sowie elektromagnetische Whiteboards besitzen ein physisch angelegtes Netz aus Leiterbahnen. Die erste Version bildet auf das Whiteboard real ausgeübten Druck ab. Stifte, die aktiv oder passiv eine elektromagnetische Rückkoppelung bewirken, dienen der zweiten Version als Hilfsmittel. Beide Technologien nutzen die Widerstandseigenschaften von Strom. Ebenfalls auf Druck reagiert das kapazitative Whiteboard. Dieses erinnert an ein überdimensioniertes Touchpad. Es nutzt die natürliche, schwache Ladung eines Fingers. Auch speziell konzipierte Eingabegeräte wurden bisher entwickelt. Ganz ohne typisches Whiteboard käme die trigonometrische Technik aus. Hierbei erzeugt ein geeigneter Stift basierend auf Laser, Infrarot- oder Ultraschall Eingabebefehle. Eine Weißwandtafel dieser Art verzichtet auf ein Gitternetz. An dessen Stelle erkennen Empfänger an den Tafelseiten oder Ecken die Signale des Eingabestiftes.

Das digitale Whiteboard bildet Desktopinhalte ab. Trotzdem Boardmarker für diese Technologie überflüssig sind, dienen Stifte der Eingabe. Schreiben, Zeichnen und Verscheiben sind nur drei der Funktionen des interaktiven Boards. Genauso steuert der Stift oder die Hand den Computer über Menüpunkte und je nach Hersteller mit Mausklickfunktion am Stift.

Welche Vorteile hat ein digitales Whiteboard?

Manche loben den Zeitvorteil und manche heben die unendlichen Möglichkeiten des Lernmediums hervor. Klar ist jedoch, dass das digitale Whiteboard Präsentationen auf ganz neuen Wegen begleitet.

Ausgehend vom gesamten Prozess, den das Arbeiten mit einem digitalen Whiteboard umfasst, ist der zeitliche Vorteil fraglich. So müssen sämtliche Inhalte im Vorhinein in taugliche Einheiten zerlegt werden. Nicht jeder ist im Umgang mit dem Computer geübt. Dadurch beansprucht dieser Vorgang mehr Zeit als die konventionelle Vorbereitung auf dem Papier. Die eigentliche Präsentation hingegen ist mit wenig Aufwand sichtbar. Hier entfällt das Schreiben an Tafel und analogem Whiteboard. Genaugenommen verlagert sich die Arbeitszeit und verringert sich nicht generell.

Mit der Verknüpfung verschiedener Netzwerkteilnehmer gelingt die Teilhabe von Zuhörern. Sind beispielsweise vernetzte iPads vorhanden, können Zuhörer Inhalte vom Platz aus erstellen. Jederzeit kann auf das Internet und andere verfügbare Netzwerke zugegriffen werden. Zeichnungen verlieren nicht an Genauigkeit durch die Übertragung per Hand. Sie werden stattdessen mit allen Details projiziert. Zu den integrierbaren Inhalten zählen außerdem Filmsequenzen und sogar Apps. Auch der Internetzugriff kann die Präsentation an geeigneten Stellen bereichern. Zudem ermöglicht die computerbasierte Technologie das Verschieben, Kopieren oder Ordnen von hinzugefügten Notizen. Was am Whiteboard in Unleserlichkeit enden kann, unterliegt beim digitalen Vertreter der Veränderlichkeit. Abschließend speichern Lehrkräfte und Präsentatoren das Erarbeitete. Es steht im Nachhinein beispielsweise zur Weitergabe zur Verfügung, kann aber auch direkt in einem Verteilernetz oder dem Internet zugänglich gemacht werden. Dieser technische Vorteil erlaubt es den Zuhörern, mit ganzer Aufmerksamkeit aufzupassen.

Digitales Whiteboard vs. Tafel – wie werden unsere Kinder zukünftig unterrichtet?

Steht ein Paradigmenwechsel an von der Tafel hin zum digitalen Whiteboard? Das digitale Whiteboard bereichert momentan mancherorts den Unterricht. „Digital natives“, zu denen Schüler heute gehören, fühlen sich vom Einsatz dieses hochmodernen Lernmediums angesprochen. Obwohl der digitale Vertreter des Whiteboards in einigen Schulen zur Ausstattung gehört, findet der Unterricht nicht flächendeckend unter ihrem Einsatz statt.

Ein Grund dafür ist die technische Aufgeschlossenheit der Lehrkräfte. Mit wachsendem Abstand zur Schülergeneration nimmt das Verständnis für das digitale Whiteboard ab. Selbst dort, wo die Bereitschaft vorhanden ist, fehlt es an Schulungsmöglichkeiten. Denn die Schulungsleiter müssen im Vorfeld selbst geschult werden. Mit fortschreitender technischer Entwicklung verändert sich das digitale Whiteboard immer weiter. Für Lehrer bedeutet das, dass mit den technischen Neuerungen stetig neue Anforderungen entstehen.

Ein weiteres Problem besteht in der Vorbereitungszeit. Nur wenige Lerneinheiten stehen bisher zur Übernahme bereit. Alle Willigen sehen sich zunächst dem Mehraufwand gegenüber, bestehend aus der Softwareeinarbeitung, der Unterrichtsaufbereitung und der Suche nach interaktiven Modulen.

Selbst wenn die Digitalisierung des Unterrichtsstoffs gelungen ist, steht der Erfolg der Unterrichtseinheit noch nicht fest.

Die Gefahr ist groß, dass Lehrerinnen und Lehrer nur noch vom Pult aus wahrgenommen werden. Einem reinen Vortrag mag ein Schüler rund dreißig Minuten folgen können. Danach schwindet die Aufmerksamkeit. Zudem ist der Einsatz von digitalen Whiteboards gleichbedeutend mit einem wieder stärker lehrerzentrierten Unterricht. Verschiedene pädagogische Richtungen treten diesem Aspekt entgegen.

Digitale Whiteboards ersetzen erst die Tafel, wenn sie in allen Unterrichtsräumen zur Verfügung stehen. Selbst dann ist es noch ein langer Weg hin zu verlässlichen Kompetenzen im täglichen Gebrauch. Viele andere Geräte löst der bereitgestellte Medienmix des digitalen Whiteboards ab. Doch alle Unterrichtsformen wird die Technologie nicht dominieren können.

Welche Software verwenden digitale Whiteboards?

Eine eigene Software liefert jeder Whiteboard-Hersteller mit. Sie bildet den gestalterischen Rahmen, um Präsentationsmaterial whiteboardtauglich aufzubereiten. Letztlich stellt die Software die Schnittstelle zwischen Board und Computer her. Ohne sie wäre niemand in der Lage am Whiteboard zu navigieren. Scrollen, Zoomen und Verschieben sind Funktionsbeispiele, die der Benutzer mithilfe eines Stiftes oder per Hand vornehmen kann. Die Herstellersoftware integriert das Menü, das es ermöglicht, direkt am Board zu speichern und mit weiteren Medien zu vernetzen.

Das Clasus Interactive Whiteboard verwendet die Software „A-migo“. StarBoards der FX-Serie von Hitachi bringen die „StarBoard Software Suite“ gleich mit. Beim Legamaster e-Board Interactive heißt die Software „eBeam“ und Qomo nennt sie „RM Easiteach“. Dies sind nur einige, der in Deutschland erfolgreichen Whiteboard-Hersteller.

Inzwischen tauschen sich Whiteboard-Befürworter rege aus, um Materiallücken zu schließen. So stellen Plattformen wie die „SMART Exchange Beta“ der Firma Smart oder „Promethean Planet“ von Promethean – beide sind Hersteller von Whiteboards – den Austausch zwischen Pädagoginnen und Pädagogen her. Von der neuen, interaktiven Welt profitieren ebenso Bildungsverlage wie Klett und Cornelsen, die Unterrichtsinhalte in Abstimmung mit dem Lehrplan präsentieren. Übungssoftware, interaktive Karten und Tafelbilder wie auch Multimediaangebote ergänzen die Arbeit mit dem Whiteboard.

Das iPad als digitales Whiteboard verwenden – wie geht das?

Damit das iPad die Funktionen des interaktiven, digitalen Whiteboards übernehmen kann, benötigt man bestimmte technische Voraussetzungen. Eine wichtige Voraussetzung ist eine Whiteboard-App. Sie ermöglicht die Auswahl von Stiften, Farben, Radiergummis und weiteren Gestaltungswerkzeugen. Zusätzlich unterstützt die App das Einfügen von Bildern oder Videosequenzen. Apps speichern und dokumentieren alle angelegten Seiten und Zeichnungen zum Teil sogar in zeitlicher Abfolge. Anschließend fällt auch die Weiterleitung per Email oder der Upload ins Internet nicht schwer. „Jot!“ sowie „Doceri“ sind kostenlose Apps. Inhalte ausschneiden, vergrößern, verschieben oder kopieren – alles kein Problem für diese Apps. Kostenlos ist ebenfalls „ZigZag Board“. Hierbei liegt der Fokus auf dem gemeinsamen Erstellen von Inhalten über mehrere iPads. „Whiteboard HD“ wie auch eine erweiterte Desktop-Version von „Doceri“ sind kostenpflichtig, bieten jedoch noch mehr Funktionen.

Mit den vorgestellten Apps erscheint der iPad-Bildschirm wie ein Whiteboard. Damit dieser Bildschirm Zuschauer bekommt, benötigt man entweder einen Beamer mit geeigneter Projektionsfläche oder einen großformatigen Bildschirm. Die Übertragung der Daten vom iPad an den Beamer oder den Bildschirm übernimmt ein VGA-Adapter. Bequemer funktioniert allerdings die kabellose Übertragung per Wlan. Natürlich muss Wlan am Arbeitsort zur Verfügung stehen. Die kabellose Übertragung erfordert zusätzlich die technische Unterstützung einer Apple TV Box. Sie sendet Datenmengen an das projizierende Medium.

Whiteboard-Apps erkennen den Finger als Zeichengerät an. Ansehnlichere und genauere Ergebnisse liefert aber ein kapazitativer Stift. Zwar ist die Zeichenfläche auf dem iPad kleiner als auf einem digitalen Whiteboard, doch die Möglichkeit des Ein- und Auszoomens macht diesen Nachteil wett.

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