Datenqualität ist die stille Grundlage jeder Zielkundenstrategie. Ohne korrekte und aktuelle Daten lassen sich Zielkunden weder sauber identifizieren noch effektiv ansprechen. Fehlerhafte Informationen führen zu ineffizienten Prozessen, schwacher Kampagnenperformance und verpassten Abschlusschancen.
Ein einfaches Beispiel: Ein Vertriebsteam arbeitet mit einem Lead-Pool, in dem 20 % der Telefonnummern falsch sind. Jeder erfolglose Anruf kostet Zeit und demotiviert. Ähnlich im E-Mail-Marketing: Hohe Bounceraten schädigen die Reputation und blockieren relevante Botschaften. Datenqualität entscheidet damit direkt über Effizienz und Umsatz.
Datenqualität umfasst vier Dimensionen: Vollständigkeit, Genauigkeit, Aktualität und Konsistenz. Vollständigkeit bedeutet, dass zentrale Attribute (Name, Funktion, Unternehmen, Kontaktdaten) vorliegen. Genauigkeit prüft die Richtigkeit dieser Angaben. Aktualität stellt sicher, dass Daten nicht veraltet sind. Konsistenz garantiert, dass Informationen systemübergreifend übereinstimmen – sonst entstehen Reibungsverluste.
Praxisreife Maßnahmen sind regelmäßige Datenbereinigung, Dubletten-Check und automatisierte Validierung (z. B. E-Mail-Verifizierung, Abgleich mit Unternehmensdatenbanken). Auch klare Ownership-Regeln sind wichtig: Wer darf Daten anlegen? Wer pflegt? Wer prüft Qualität? Ohne Verantwortlichkeiten bleibt Datenhygiene Zufall.
Die Analyseebene hängt ebenso an der Qualität. Falsche Daten verzerren Scorings, Segmente und Reports. Ein vermeintlich attraktives Kundensegment kann auf veralteten Kontakten basieren – mit fatalen Folgen für die Ressourcenallokation. Compliance-Aspekte wie DSGVO verschärfen den Druck: Unsaubere Datenbestände bergen rechtliche Risiken und Imageschäden.
Der positive Gegeneffekt ist unmittelbar: Mit sauberen Daten steigt die Präzision von Kampagnen, die Personalisierung greift besser, und Vertriebsteams fokussieren auf reale Entscheider. Reports liefern belastbare Insights, die Strategie wird steuerbar. Datenqualität ist somit kein „Hygienefaktor“, sondern ein Hebel für Wettbewerbsvorteile.